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Ein Blick zurück auf unser Programm 2013 Shakespeare in Hollywood

Hollywood 1934. Der berühmte Theaterregisseur Max Reinhardt will mit den Dreharbeiten einer Verfilmung von  Shakespeares Sommernachtstraum beginnen. Nach einem Streit um die Gage steigt seine Besetzung des Oberon aus. Da naht Hilfe: Durch einen Fehler mit den Zaubersprüchen landen der ‚echte‘ Puck aus Shakespeares Stück und der ebenfalls ‚echte’ Elfenkönig Oberon mitten in der Kulisse. Beide werden prompt für ihre Rollen engagiert – und stiften ordentlich Unruhe am Filmset… Eine turbulente Komödie aus der Feder des amerikanischen Komödienautors Ken Ludwig um Kunst und Kommerz, um Liebe und Eitelkeit. Auf der kleinen bühne 2013 interpretiert vom Jugendclub der Volksschauspiele Ötigheim, Regie Frank Landua.

Besetzung

Regie, Bühnenbild und Kostümbild Frank Landua, Bühne Michael Lerner, Kostüme Christel Wild, Garderobe Leonie Nold, Regieassistenz- und Soufflage Santina Heitz, Tontechnik Steffen Sachsenmaier, Wolfgang Höfele, Lothar Höfele, Lichttechnik Konstantin Adam, Sebastian Haas, Johannes Kohm, Thorsten Wild, Maske Karl-Heinz Kellermann, Kerstin Wieseler

PERSONEN

Oberon Stefan Hunkler, Johannes Tüg, Puck Tina Fortenbacher, Saskia Stößer, Jack Warner, Filmproduzent Maximilian Tüg, Marius Bader-Kühn, Daryl, sein Assistent Tobias Kleinhans, Johannes Kühn, Will Hays, Produktionskodexdirektor Lukas Tüg, Max Reinhardt, Regisseur Alexander Grünbacher, Olivia Darnel, Schauspielerin Stephanie Kuhn, Lydia Lansing, Schauspielerin Corina Kühn, Jennifer Walther, Dick Powell, Schauspieler Julian Baumstark, Felix Behringer, Kameramann Melanie Wild, Tonmann Katharina Nagel, Beleuchter Carolin Kohm

Pressestimmen

SLAPSTICK TRIFFT AUF ROMANTIK UND KINOGLAMOUR

Babasu, babaku, kanatulu, malabalu, malabali, schwapp, schwupp, schwipp, artikulieren junge Mimen der Volksschauspiele Ötigheim einer Beschwörungsformel gleich auf der kleinen Bühne, während sie rhythmisch im Kreis laufen. Diescheinbar endlose Litanei aus Selbstlaut- und Konsonantenkombinationendient zum Aufwärmen des Sprachkörpers. Präzise ist die Phonetik. Das verblüffte Ohr indes tutsich schwer, dem Wortlaut des Rituals zu folgen. Das reicht jetzt; auf geht’s: Akt Zwo, Szene Neun, sagt Regisseur Frank Landua. Es ist Donnerstagabend, wenige Wochen vor der Premiere am 11. Januar. Der Jugendclub 2 probt für die Komödie Shakespeare in Hollywood des amerikanischen Autors Ken Ludwig. Schauspielerisch sind alle sehr weit; einige hatten im Sommer bedeutende Rollen auf dem Tellplatz, lobt Landua die Clubteilnehmer im Alter von 19 bis 25 Jahren. Mit unterschiedlichen sprachlichen Ausdrucksformen gibt er den jungen Talenten den letzten Schliff. Es genügt nicht, auf der Freilichtbühne einen Text abliefern zu können. Shakespeare in Hollywood verknüpft Film- und Geschäftssprache mit der ganz anderen Ausdrucksweise von Oberon und Puck. Durch die Gegebenheiten des Stücks sieht sich Landua in der Lage, den verbalen Fähigkeiten der jungen Schauspieler Tiefe und Wahrhaftigkeit zu verleihen. Eine turbulente Story hat der Jugendclub 2 zu bestreiten: Slapstick trifft auf Romantik, Zauberei auf pure Fantasie und Kinoglamour. Die Komödie verspricht ein köstliches Vergnügen für Fans aufwendiger Hollywoodproduktionen sowie Shakespeare Humor zu werden. Wer den britischen Barden nicht kennt, bekommt Appetit auf seine Posse Ein Sommernachtstraum. Just dieses Werk verfilmt der berühmte Theaterregisseur Max Reinhardt im Auftrag von Studioboss Jack Warner. Dabei geraten Puck und Elfenkönig Oberon als echte Charaktere aus Shakespeares Stück ans Filmset und werden prompt als Darsteller ihres eigenen Ichs engagiert. Puck hat die Blume mit dem Liebeszaubersaft dabei! In der neunten Szene des zweiten Akts ist das Tohuwabohu dank dieser Blüte perfekt. Landua choreografiert sorgfältig den heillosen Tumult. Jede Bewegung stimmt er minutiös mit den Akteuren ab. Langsam zunächst, um Verletzungen auszuschließen – jaja – es geht heiß her. Danach wird auf Tempo gespielt. Im Meinungsaustausch erarbeiten Regisseur und Schauspieler die Szene. Frank, was mache ich die ganze Zeit?Einen Mimen hat Landua übersehen. Nach kurzem Überlegen weist er ihm eine Reaktion im aktionsgeladenen Geschehen zu. Dass der Regisseur Herz und Seele in die Arbeit mit dem VSÖ-Nachwuchs steckt, transportiert Landua im BT-Gespräch unprätentiös überzeugend. Im Frühjahr 2011 startete der Jugendclub mit zwei Gruppen. Eins auf die Fresse bescherte den 14- bis 18-Jährigen Erfolge im vergangenen Winter. Für Shakespeare in Hollywood hat Landua Darsteller aus dem Jugendclub 1 als Statisten übernommen. Sie rücken in den Jugendclub 2 nach, während von dort manche im Sommer auf den Tellplatz abwandern; es ist toll, dass der Kreislauf weitergeht.“ Etliche Anwärter stehen zur Aufnahme in den Jugendclub 1 bereit. Nachwuchssorgen gibt es bei den VSÖ nicht. (Manuela Behrendt)

TURBULENTE IRRUNGEN UND WIRRUNGEN

Turbulent geht es auf der kleinen bühne zu, wenn dort Shakespeare in Hollywood des US-Autors Ken Ludwig unter der Regie von Frank Landua gespielt wird. Bei der Begrüßung zur Premiere freute sich Pfarrer Erich Penka, dass die kleine Bühne in diesem Jahr in die 50. Spielzeit geht. Mehr als je zuvor fungiert sie dabei als Nachwuchsschmiede für unsere Freilichtbühne, freut sich der Vorsitzende. Denn Shakespeare in Hollywood wird ausschließlich von jungen Akteuren gespielt, für die es teilweise der erste Bühnenauftritt ist, die aber auch schon Erfahrungen auf dem Tellplatz gesammelt haben. Stimmig war bei der Premiere die Rollenbesetzung. So imitiert Maximilian Tüg gekonnt und souverän den Filmproduzenten Jack Warner, dem der österreichische Regisseur Max Reinhardt (bestens besetzt mit Alexander Grünbacher) sein neuestes Werk, die Verfilmung von Shakespeares Sommernachtstraum, anbietet. Die beiden kommen ins Geschäft, doch schnell ergeben sich Probleme. Die Darsteller des Oberon und des Puck fallen aus, das Projekt steht auf der Kippe. Wir gut, das sich die echten Oberon und Puck durch einen falschen Zauber Pucks auf das Filmset verirren. Das fällt anfangs gar nicht auf, führt aber bald zu chaotischen Verwicklungen auf der Bühne und bestens unterhaltenen Besuchern auf den Plätzen. Während Johannes Tüg den Oberon mit Würde und Format spielt, ist Tina Fortenbacher der quirliege Puck. Die junge Schauspielrin setzt ihre Mimik gekonnt ein und wird schnell zum Liebling der Zuschauer. Am Ende erhält sie ebenso wie alle anderen Applaus. Zuvor aber werden die Besucher zwei Stunden lang bestens unterhalten. Beispielweise von Stephanie Kuhn, die für ihren Einstiegsmonolog als Olvia Darnel spontan Szenenapplaus erhält, oder von Johannes Kühn, der Jack Warners Assistent Daryl köstlich besetzt. Dem in nichts nach stehen auch Lukas Tüg als selbstgefälliger Produktionskodexdirektor Will Hays oder Corina Kühn als Lydia Lansing sowie Julian Baumstark als Darsteller Dick Powell. Die Herausforderung für die Darsteller besteht vor allem aus dem gelungenen Mix aus moderner und klassischer Sprache. Denn Oberon kommuniziert im Hollywood der 1930er Jahre mit der Sprache Shakespeares, die auch in einigen Filmszenen verwendet wird. Die Akteure meistern dies gekonnt und zeigen sich auch sonst als bestens eingespieltes Team. Denn auf der Bühne wird es schnell rasant, als Oberon sich in Olivia verliebt und versucht, ihr Herz mit Hilfe einer Zauberblume zu manipulieren. Auch sein Hofnarr Puck setzt die Zauberblume gerne ein und hat seinen Spaß, als sich Männer in Frauen und Männer in Männer verlieben. Sehr zum Spaß des Publikums. (sb)