Ein Blick zurück auf unser Programm 1992 Die Seelenwanderung
Die Parabel Die Seelenwanderung von Karl Wittliger (Musik Winfried Zilling) steht 1992 und 1993 auf dem Spielplan der kleinen Bühne. Regie führt bei dem Stück um das Leben eines Mannes, der seine Seele verkauft, weil sie dem Erfolg im Wege steht, Gerhard F. Brucker. Er übernimmt auch die Rolle des Bum. In seinem Ensemble: Dr. Peter Selbach als Direktor, Fritz Müller als Leierkastenmann, Hannes Beckert als Axel, Hermann Schorpp als Hugo, Werner Essig als Maximilian, Ulrike Karius als Krankenschwester und Bernadette Kölmel als Blondi. In weiteren Rollen: Matthias Götz, Holger Peter, Nikolai Brucker, Urlich Kalkbrenner, Werner Bouché, Kurt Rastetter und Christian Schorpp. Handlung Axel und Bum, zwei Gelegenheitsarbeiter, schlagen sich mehr schlecht als recht durchs Leben. Im Scherz gibt Axel seinem Freund den Rat, doch seine Seele zu verpfänden, vielleicht, so meint er, trüge das zur Verbesserung der Lebenssituation bei. Die Veränderung Bums setzt augenblicklich ein: Aus einer Seele von Mensch wird ein hartgesottener Geschäftsmann. Die Freundschaft mit Axel leugnet er. Ein Herzinfarkt des überarbeiteten Bum bringt beide kurzzeitig wieder zusammen. Bum hätte gerne seine Seele wieder, aber nicht um sie einzuatmen, wie Bum es vorschlägt, sondern um sie als versicherung fürs Jenseits, in den Tresor zu legen. Auf dem Höhepunkt seiner Karriere stirbt Bum. Sofort nach seinem Tod steigt er, als Geist für alle unsichtbar, über seine Leiche und erlebt eine Art Fegefeuer. Er muss mit ansehen, wie er von der Nachwelt schnell vergessen wird und auch nicht von oben abgeholt wird. Bis im einfällt, dass er dafür seine Seele braucht. Wieder erscheint Axel und leistet Bum den letzten Freunschaftsdienst.