Direkt zum Inhalt wechseln

Freie Stellen

Zur Verstärkung unseres Teams suchen wir derzeit eine(n) Auszubildende/n (m/w/d) als Fachkraft für Veranstaltungstechnik in Vollzeit sowie eine(n) Bühnenhandwerker/in (m/w/d) in Vollzeit. Die vollständige Stellenausschreibung finden Sie hier.

local_activity
Jetzt Tickets online kaufen
call
Rufen Sie uns an: 07222 968790
Schreiben Sie uns auf WhatsApp

Ein Blick zurück auf unser Programm 2018 Der Name der Rose

Der Franziskaner William von Baskerville reist in geheimnisvoller Mission mit seinem Novizen Adson von Melk in ein oberitalienisches Bendiktiner-Kloster. Dort sterben unter mysteriösen Umständen innerhalb weniger Tage fünf Klosterbrüder. Der scharfsinnige William von Baskerville macht sich an die Aufklärung der Morde, und dringt dabei immer tiefer in die dunklen Geheimnisse der Abtei ein.

Umberto Ecos berühmter Roman Der Name der Rose war als furiose Kriminalgeschichte nach dem großen Erfolg 2013 erneut in der packenden Bühnenfassung von Claus J. Frankl in Ötigheim zu sehen. Die Dramatisierung hielt sich eng an Ecos Original und arbeitete die dramaturgisch interessanten Höhepunkte geschickt heraus. Bei der Inszenierung handelte es sich um eine aktualisierte Wiederaufnahme der 2013 von Rebekka Stanzel erarbeiteten und von Presse und Publikum begeistert aufgenommenen Version. Mystik, Mittelalter und Spannung auf Deutschlands größter Freilichtbühne!

pin_drop

Freilichtbühne Ötigheim

Besetzung

Inszenierung Rebekka Stanzel, Musikalische Leitung Matthias Hammerschmitt, Kostüme Karin Stephany, Bühne Bettina Scholzen, Spielleitung Sabine Speck, Regieassistenz & Soufflage Johanna Bernutz, Sabine Speck, Reiterinspektion Simone Fettig, Jutta Kühn

PERSONEN

William von Baskerville Fritz Müller, Adson Alexander Grünbacher, Abbo, der Abt Kurt Tüg, Jorge von Burgos Martin Kühn, Remigius von Varagine, Cellerar Markus Wild-Schauber, Paul Hug, Salvatore, sein Gehilfe Tobias Kleinhans, Malachias von Hildesheim, Bibliothekar Werner Sachsenmaier, Berengar von Arundel, sein Gehilfe Christoph Dettling, Severin von Sankt Emmeram, Botanikus Roman Gallion, Adelmus, Miniaturmaler Lukas Tüg, Nicolas von Morimond, Glasermeister Stefan Brkic, Alinardus von GrottaferrataHans-Peter Mauterer, Ubertin von Casale Siegfried Kühn, Benno von Uppsala David Kühn, Venantius von Salvemec Stefan Hunkler, Maximilian Knapp, Aymarus von Alessandria Johannes Tüg, Bernard Gui, päpstlicher Inquisitor Matthias Götz, Michael von Cesena Paul Maier, Hauptmann der Bogenschützen Winfried Heck, Rose I Stephanie Kuhn, Rose II Jessica Engel, Adson II Patrick Speck, Tivoli, Benediktiner Michael Kunzweiler, Pogetto, BenediktinerLorenz Werny

Mönche, Visionen, Bettler, Knechte, Bauern und Bo­gen­schützen der Spielergemeinschaft der Volksschauspiele Ötigheim · Reiterei der Volksschauspiele Ötigheim

Gesangverein Liederkranz Ötigheim e.V. 1899, Einstudierung: Matthias Hammerschmitt Einstudierung

Beratung zur Gregoreanischen Musik OBR Nikolaus Nonn

Pressestimmen

MÖRDERISCHE INTRIGEN IN DER ABTEI

Nebel wallt, in den Türmen leuchten geheimnisvolle Lichter auf. Gestalten in der schwarzen Kutte der Benediktiner huschen durch das nächtliche Dunkel. Bettina Scholzen hat mit dem Bühnenbild und der Beleuchtung eine stimmungsvolle Atmosphäre geschaffen für die schrecklichen Morde in Der Name der Rose.
Nach einem ersten Anlauf vor ein paar Jahren kommt Claus J. Frankls Theaterstück nach Umberto Ecos gleichnamigen Bestseller erneut auf die Bühne der Volksschauspiele Ötigheim.
Regisseurin Rebekka Stanzel spielt geschickt mit den vielfältigen Auf- und Abgängen des Bühnenbilds. Im Vordergrund, sozusagen wie mit einem Augenglas vergrößert, das Skriptorium der Abtei, in der gestritten, gelogen, gestohlen und gemordet wird. Das Ensemble der Volksschauspiele erfüllt die wortgewaltigen Dialoge und die Ansammlung seltsamer Charaktere mit Leben.
Das ist eine grandiose Leistung, denn die oft wörtlich von Eco übernommenen verbalen Auseinandersetzungen sind komplex und geschliffen formuliert. Fritz Müller verleiht William von Baskerville, dem Meister scharfsinniger Schlussfolgerungen, eine sympathisch bescheidene, natürliche Ausstrahlung. Das passt zum Charakter des weitgereisten, uneitlen Franziskanermönchs, der gleich nach seiner Ankunft in die mörderischen Intrigen der Abtei hinein gezogen wird.
Der Abt, von Kurt Tüg mit entsprechender Autorität gespielt, bittet William, den tödlichen Sturz des Mönchs Adelmus aufzuklären. Doch dessen Tod ist erst der Anfang. Während sich die Leichen häufen, erlebt Williams Gehilfe, der naive Novize Adson, seine erste und vermutlich einzige Liebe zu einem namenlosen Bauernmädchen. Sie, die Rose, deren Namen Adson nie erfährt, fällt dem erbarmungslosen Inquisitor Bernard Gui zum Opfer.
Denn das Geheimnis der Abtei wird unter Einsatz aller Mittel gehütet. Die Mönche legen für William allerlei falsche Spuren aus, als der berüchtigte Inquisitor mit Bewaffneten eintrifft, um bei einem diplomatischen Treffen die Partei des Papstes zu vertreten. Der eitle, selbstgewisse Gui nutzt die Todesfälle, um seinem alten Feind William eins auszuwischen und die Lösung sozusagen aus dem Ärmel zu schütteln.
Matthias Götz zeichnet diesen Gui treffend als geschickten, gefühllosen Manipulator, der den behinderten Salvatore benutzt, um den Verwalter Remigius als Ketzer und Mörder zu überführen. Tobias Kleinhans gibt einen rundum überzeugenden Salvatore, dessen Art eine Mischung aus Mitleid und Ekel auslöst. Paul Hug läuft als Remigius in der Verhörszene zu großer Form auf. In dem Moment, in dem Remigius erkennt, dass er sein Leben nicht retten wird, bricht aus ihm sein lange angestauter Hass auf die reichen Kleriker heraus.
Aber mit den Morden in der Abtei hat er nichts zu tun. Nachdem Gui mit seinen Gefangenen abgezogen ist, gibt es einen weiteren Toten. Was verbirgt der Abt? Und, noch wichtiger, wo ist das Buch, das offenbar Grund für die Morde ist? Es kommt zum Showdown in der Bibliothek, wo von all den fleißigen, neugierigen Miniaturenmalern und Kopisten offenbar nur noch der alte blinde Jorge übrig geblieben ist. Martin Kühn zeichnet diese Figur als graue Eminenz der Abtei, unbeirrt und knorrig auf seiner Ablehnung des Lachens als Sünde beharrend.
Adsons kurze, tragisch endende Liebesgeschichte, und das tödliche Geheimnis der Bibliothek, dazu die politische Auseinandersetzung zwischen Papst und Kaiser, zusammen mit dem erbittert geführten Streit, ob Kirche arm sein sollte, all diese Fäden werden in dem Stück ineinander verwoben. Den Darstellern gelingt es, das ebenso lebendig zu machen wie die unterschiedlichen Charaktere, die das Stück bevölkern. Und die Regie sorgt dafür, dass trotz der Länge des wortlastigen Stückes keine Langeweile aufkommt. (Nike Luber)

SOMMERHEISSES KRIMISPEKTAKEL

Deutschlands größte, fast 4000 Zuschauer fassende Freilichtbühne der Volksschauspiele Ötigheim, ist mit ihren Breitseiten-Szenarien und beeindruckenden Bühnenbauten ein idealer Spielort für großräumige Theaterspektakel. Also auch für Claus J.Frankls Schauspielfassung des Umberto Eco-Romans Der Name der Rose.
Natürlich muss sich das von Rebekka Stanzel für Ötigheim inszenierte Stück gegen die opulenten Bilder und herausragenden Darsteller des von Millionen von Menschen gesehenen gleichnamigen Bernd Eichinger-Filmklassiker (mit Sean Connery) behaupten. Und schneidet dabei glänzend ab. Der Handlungsort, eine mittelalterliche Benediktiner-Abtei in Italien, ist in Ötigheim ein wuchtiger Klosterbau mit seitlichen Türmen und einem zentralen Portal, aus dem, wenn es sich öffnet, immer wieder Klosterbrüder nach den liturgischen Stundengebeten in ihren schwarzen Kutten herausströmen und chorisch-gregorianisch singend die breite, frontal zum Publikum gewendete Freitreppe herab schreiten – auch ein Gliederungsprinzip in der verwickelten Handlung. Anfangs galoppiert das edle Reitpferd des Abtes herrenlos und wild wiehernd über die ganze Breite der Naturbühne und verstört ankommende Mönche. Auch vornehme Pferde-Karossen oder berittene Soldaten der Entourage des Inquisitors zelebrieren ihre Auftritte neben verarmtem Bauern-Gesindel und zerlumpten Mädchen, die den Mönchen zu Diensten stehen (Bühne Bettina Scholzen, Kostüme Karin Stephany).
Auf der in das schräg ansteigende Publikums-Rund hinein gebauten Vorderbühne sieht man das Skriptorium des Klosters, wo sich kostbare Handschriften und Folianten stapeln. Klosterbrüder sitzen arbeitend an Schreibpulten und diskutieren über ihre Schriften. Auch unterirdisch-labyrinthische Gänge der Theaterkatakomben werden im Spiel genutzt, und natürlich der rechte Klosterturm als Aedificium und Aufbewahrungsort der geheimnisvollen Klosterbibliothek: Bücher und Bibliotheken hat der philosophisch-literarische Tausendsassa Umberto Eco zum „Sinnbild der Kultur“ erklärt, ein anrührendes Mysterium in unserer digitalen Welt.
‚Hier also betätigen sich der Franziskaner-Mönch William von Baskerville und sein Novize Adson von Melk als Detektive. Mit Ecos Namensgebung wird eine Sherlock Holmes-Erzählung anspielungsreich heraufbeschworen: Nomen est omen. Eigentlich sind sie mit weiteren Franziskanern zu den Benediktinern gekommen, um das franziskanische Armuts-Gebot gegenüber einer Gesandtschaft des korrupten Avignon-Papstes Johannes XXII zu verteidigen. Stattdessen wird der als scharfsinnig berühmte Baskerville vom Klosterabt damit beauftragt, mysteriöse Todesfälle in der Bruderschaft aufzuklären, die anscheinend mit unkeuscher Fleischeslust einiger Mönche, vor allem aber mit einem ominösen, unter Verschluss gehaltenem Buch, einer Abhandlung des Aristoteles über das Lachen, in Zusammenhang stehen. Ein heißer Krimi-Thriller entfaltet sich.
Mit ruhig-konzentrierter Gelassenheit und schöner Artikulation auch der zahlreichen Latein-Zitate stattet Fritz Müller seinen anspruchsvollen Part als Baskerville aus. Auch seine wichtigsten Gegenspieler beeindrucken auf ähnliche Weise. Da ist der von Martin Kühn gegebene Jorge von Burgos, der das Lachen als unchristlich verdammt und sich als Hüter des Aristoteles-Buches aufspielt, dessen Seiten er vergiftet hat, was für mögliche Benutzer tödlich endet. Sowie der von Matthias Götz als aalglatt und menschenverachtend gespielte Inquisitor Bernard Gui. Von großartiger Dramatik ist in Ötigheim die Gerichts- und Folterszene des als Häretiker vor die Inquisition gezerrten Mönchs Remigius von Varagine, den Paul Hug mit körperlicher Wucht, Leidenschaft und dem Zornesausbruch eines Überzeugungstäters, der nichts mehr zu verlieren hat, darstellt. Er outet sich mit Lust als Anhänger des Fra Dolcino, der Gewalt gegen die Ausbeuter der Armen und den Prunk der Papst-Kirche gepredigt hat.
Herausragend auch die szenische, mit brillanten Lichteffekten und wollüstig-ausschweifenden Gruppen-Szenen aufgeladene Traum-Vision Adsons. Alexander Grünbacher lässt als Baskerville-Adlatus seine fiebrige Liebeskrankheit und Sehnsucht nach einem hübschen Bauernmädchen, das Gui als Hexe verbrennen wird, zu einer opernhaften Musik-Collage (Musikalische Leitung Matthias Hammerschmitt) als „Dies irae“-Phantasie ablaufen, aber auch symbolisch als eine Hommage an die „letzte Rose“, eine geliebte Frau. (Ecos Romantitel zitiert einen Hexameter des Bernhard von Cluny: „Stat rosa pristina nomine, nomina nuda tenemus“ – die Rose von einst steht nur noch als Name).
Die vielen guten Ötigheimer Laien-Darsteller (darunter Kurt Tüg als Abt, Tobias Kleinhans als Salvatore, Werner Sachsenmaier als Bibliothekar Malachias, Christoph Dettling als sein Gehilfe Berengar oder Roman Gallion als Botanikus Severin) und die zahlreich zur Verfügung stehenden Statisten (darunter die Rosen-Mädchen) sorgen für ein malerisch buntes Melodram. Zuweilen leidet die Inszenierung, die sich viel enger als der Film an Ecos Roman-Vorlage hält und beispielsweise den Inquisitor samt Gefolge unspektakulär friedlich abziehen lässt, an überflüssigen Längen.
Was dem Glanz der fast vierstündigen Aufführung, die mit der Apotheose des brennend glühenden Bibliothek-Turmes endet, auch bei 35 Grad Sommerhitze keinen Abbruch tut. (Eckhard Uhlig)

VERBOTENE UND VERBORGENE LEIDENSCHAFTEN

Dass es in der Welt keine Ordnung gibt, das muss sich der Franziskanermönch William von Baskerville selbstkritisch eingestehen, hat er doch in den letzten sieben Tagen mit seinem Adlatus Adson selbst zur blutigen Unordnung in der im nördlichen Apennin gelegenen Benediktiner-Abtei beigetragen. Im kaiserlichen Auftrag als Schlichter entsandt, wird er vor Ort mit der Bitte des Abts Abbo (Kurt Tüg) konfrontiert, den Tod eines Mitbruders aufzuklären.
1980 erschienen und 1986 mit Sean Connery von Jacques Annaud spektakulär verfilmt, wagten es die Volksschauspiele Ötigheim, Umberto Ecos universellen Roman in der Fassung von Claus J. Frankl als Wiederaufnahme auf Deutschlands größte Freilichtbühne zu bringen. Rebekka Stanzel, die Regisseurin, war sich wohl bewusst, dass dieses Unterfangen bei aller Verdichtung nicht unter nahezu vier Stunden Aufführungszeit machbar sein würde. Eine strapaziöse Herausforderung für Ensemble und Publikum, das bei hochsommerlichen Temperaturen diszipliniert wie in einer Messe ausharrte und seine Begeisterung am Ende mit Standing Ovations unterstrich.
Der (nach Noam Chomsky) zum weltweit zweitwichtigsten Intellektuellen gekürte Umberto Eco erfüllte sich einen Wunsch damit, nach unzähligen wissenschaftlichen Veröffentlichungen einen Kriminalroman zu schreiben. Als Mittelalter-Experte und Semiotik-Professor verflocht er nach der von ihm so benannten Methode der Intertextualität Fremdtexte philosophischer, theologischer, literarischer Art sowie zeitgenössische Anspielungen und Zitate in seinen Disputen, die entsprechende Kenntnis voraussetzen.
Auch die Bühnenfassung ist sehr dialoglastig und fordert Konzentration, sind doch die handelnden Personen in ihren schwarzen Kutten mit ihren lateinisierten Namen oft schwer zu unterscheiden. Dennoch schenkt die Aufführung einen unvergesslichen Theaterabend, und eine Hauptrolle spielt dabei die Kulisse, die Bettina Scholzen multipel einsetzbar zu gestalten versteht. Der Zuschauer wird nicht nur ins Mönchsleben des Mittelalters versetzt, sondern – wie William von Baskerville (Fritz Müller) und der Novize Adson (Alexander Grünbacher) – in eine Atmosphäre von Glaubensfehden, verbotenen und verborgenen Leidenschaften sowie kriminellen Energien. Einblick in Religionswissenschaft, Geschichte, Philosophie und Politik erleichtern Kundigen das Verständnis der mit Kirchenlatein gewürzten Dispute.
Textbuchautor Frankl war bestrebt, dem Original möglichst nahe zu kommen und legte den Protagonisten Stichworte in den Mund, die – oft nur andeutungsweise – Themen wie Rassismus, Korruption, Homophobie oder Machtmissbrauch und sexuelle Nötigung behandeln. Besonders krass tritt anhand eines Gelehrtenstreits über ein Buch des Aristoteles der Tatbestand „Wissen ist Macht“ hervor: Die einzigartige Klosterbibliothek, labyrinthartig angelegt und mit zahlreichen Vorrichtungen versperrt, birgt das gesamte Wissen jener Zeit und verschafft dem, der es besitzt, Macht über jene, die keinen Zugang zu Bildung haben.
Im riesigen Areal der Bühne wirken die Darsteller oft klein, und der Ton, der übermächtig und messerscharf artikuliert aus der optimierten Verstärkeranlage dringt, will bisweilen erst dem Sprecher zugeordnet werden. Damit die Sache nicht statisch wird, galoppieren Pferde durch die Szene, treten bewaffnete Reiter auf und ein Irrer, Salvatore, dem Tobias Kleinhans ein gruseliges Naturell verleiht, irrlichtert durch die Szenerie. Ein anderer, dessen Seriosität sich auch als Wahnsinn entpuppt, ist der blinde Jorge, das personifizierte Böse (Martin Kühn).
Bei einem Personentableau von annähernd 100 Darstellern kommt es auf jeden einzelnen an, damit die Handlung als ein Ganzes authentisch wirkt. Das gelingt der Inszenierung und einer höchst stringenten Chorleitung der gregorianischen Musik (Matthias Hammerschmitt) und der Choreografie der Personenführung. Die Aufrüstung der Technik erlaubt auch beeindruckende Effekte der Lichttechnik. Der Traum, der den von Leidenschaft und Ängsten verwirrten Adson plagt, wird von einem explodierenden Farbfeuerwerk und dem furiosen „Dies Irae“ aus Mozarts Requiem zum psychedelischen Alptraum. Am Ende bleiben die fünf Leichen eher als Randerscheinung einer verheerenden Entwicklung im Gedächtnis. Was den Niedergang der Epoche semiotisch deutet, hüllte Bernard von Clairvaux in diese Metapher: Die Rose von einst steht nur noch als Name; uns bleiben nur nackte Namen. (Gisela Brüning)