Ein Blick zurück auf unser Programm 1986 Arsen und Spitzenhäubchen
Joseph Kesselrings Kriminalkomödie Arsen und Spitzenhäubchen, populär geworden durch die amerikanische Verfilmung mit Cary Grant, feiert am 28. November 1986 in der kleinen Bühne Premiere. Das Stück, dass sich im Hause der Familie Brewster in Brooklyn abspielt, besticht in der Inszenierung von Willi Panter. Als Geschwister Brewster zu sehen sind Rita Stolzer und Johanna Hammer, als deren Neffen brillieren Hanners Beckert, Fritz Müller und Kurt Tüg. In weiteren Rollen: Elisabeth Hug, Paul Kölmel, Hans Peter Mauterer, Paul Kühn, Paul Maier, Rudi Wild, Walter Dühlmann, Hermann Schorpp, Erwin Kalkbrenner und Werner Essig. Handlung Theaterkritiker Mortimer Brewster, eingeschworener Gegner der Ehe, hat schließlich doch vor dem Liebreiz der jungen Pfarrerstochter Ellen Harper kapituliert. Die beiden wollen direkt nach der geheimgehaltenen Trauung in die Flitterwochen starten. Zuvor jedoch sucht Mortimer noch einmal seine netten altjüngferlichen Tanten Abby und Martha auf, um sich zu verabschieden. Ihn trifft fast der Schlag, als er in einer Truhe die Leiche eines älteren Herrn entdeckt. Abby und Martha erschüttert dies überhaupt nicht. Sie erklären in schöner Selbstverständlichkeit, warum sie schon ein Dutzend betagter Opfer mit vergiftetem Holunderwein umgebracht haben – sie haben sie von der Einsamkeit erlöst. Und der trompetende Neffe Teddy, der sich für Präsident Roosevelt hält, hat für die Opfer des gelben Fiebers unten im Keller Gräber ausgehoben. Um den Wahnsinn komplett zu machen, platzt auch noch Mortimers verrückter mörderischer Bruder Jonathan mit seinem Kumpan Dr. Einstein ins Haus. Als er erfährt, dass die Tanten schon zwölf Menschen unter die Erde gebracht haben, während auf seiner Todesliste einer weniger steht, will er deren Rekord brechen. Mortimer ist – ohne es zu ahnen – das perfekte Objekt seiner Begierde…